Vorschau Konzerte 28./29.9.2024
Konzerte der Sinfonietta Züri-Ost, Samstag, 28. September 2024, 19.30 Uhr, Ref. Kirche, Pfäffikon.
Sonntag, 29. September 2024, 17 Uhr, Aula der KZO, Wetzikon
Programm:
Franz Schubert (1797-1828) Ouvertüre im italienischen Stil in D-Dur
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Sommernachtstraum - BühnenmusikGerhard Buchner (Bearb.)
1. Vorspiel
2. Scherzetto
3a. Lied der Elfen
3b. Auftritt der Rüpel
4. Notturno
5. Hochzeitsmarsch
6. Rüpeltanz
7. Epilog
Anne-Catherine Knöchelmann – Erzählerin
Jan-Philip Dolci – Dirigent
Sinfonietta Zürcher Oberland
Musik und Theater
Wo Musik erklingt, wird auch erzählt. So liegt es nicht fern, dass Schauspiel und Musik sich im Laufe der Geschichte mehrmals getroffen und ergänzt haben. Die wohl vollkommenste Art dieser Begegnung ist die Oper, die in verschiedensten Formen von der Frühbarock bis heute existiert. Ob man nun die grossen Arien oder die imposanten Chöre damit assoziiert, ein wichtiger Teil der Oper ist der Anfang, die Eröffnung eben, die: Ouvertüre. Als eine Art Zusammenfassung dient die Ouvertüre die musikalischen und dramaturgischen Themen des darauffolgenden Geschehens vorauszunehmen, dabei spielt auch nur das Orchester, welches das Publikum schon auf das Stück einstimmt. So beliebt wurde dieser Teil der Oper, dass Bald Ouvertüren auch ohne Oper geschrieben wurden.
Eine solche Konzertouvertüre ist die Ouvertüre in D von Schubert, die womöglich das erste öffentlich aufgeführte Werk des Komponisten war. Da sie eben keine Handlung hat, kann sie als für sich stehendes Werk, oder aber auch als weisses Blatt für die eigene Fantasie dienen. Die Bezeichnung „im italienischen Stil“ soll an den Stil der damals aufblühenden italienischen Oper, zum Beispiel von Rossini, erinnern, und tatsächlich: im typisch langsamen Anfang und dem zentralen Allegro wechseln sich lyrische Melodien in den Bläsern und den ersten Geigen ab und werden dabei schlicht begleitet. Die wuchtigen Tuttistellen verbinden die Soloabschnitte bis hin zum ebenfalls typischen schnellen Finale.
Das SiZO macht sich die Ouvertüre Schuberts zu Nutze, um den Abend zu eröffnen, der doch eigentlich eine ganz andere Geschichte im Mittelpunkt hat. Shakespeares Ein Sommernachtstraum ist eine der bekanntesten Komödien der Geschichte und wurde mehrmals vertont. Der 17-jährige Mendelssohn war von der Lektüre des Stückes so begeistert, dass er daraus eine Konzertouvertüre schrieb. Einige Jahre später erweiterte er sie zu einer gesamten Bühnenmusik. Keine Oper also, sondern Zwischenspiele, Chöre und Begleitmusiken zum Shakespeare-Stück in deutscher Übersetzung. Die Bearbeitung von Gerhard Buchner für Jugendorchester greift einige der Originalsätze auf und lässt sie als erzählte Suite erklingen. Die Sängerin und Schauspielerin Anne-Catherine Knöchelmann wird von dramatischer Liebe, Elfen und Feen, tollpatschigen Handwerkern und einem Königspaar erzählen, dessen Schicksale sich in einer Sommernacht vermischen, wo Traum und Realität ihre Grenzen verschmelzen.
Jan-Philip Dolci, Dirigent SiZO
Eintritt frei, Kollekte
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